Das verrückte Labyrinth - das fertige Spiel

Nach dem Motto "Bäumchen wechsel dich" mussten latürnich (s. "Die Lorbeeren des Cäsar") auch die Symbole unter den Bäumchen modifiziert werden. Diese sehen selbstverständlich genauso aus wie auf den entsprechenden Karten. Dazu wurden die in der passenden Größe ausgedruckten Symbole einfach rückseitig auf die vorhanden Märchenmotive aufgeklebt und wieder in die Bäumchen hineingesteckt. Zusätzlich sind zum Größenvergleich auch nochmal die Karten und Spielfiguren zu sehen.
An Figuren kann man quasi alles nehmen, was der Markt so hergibt. In diesem Fall muss man nur darauf achten, dass man für mindestes 8 Farben jeweils in derselben Farbe Spielfiguren und einen Spielstandsmarker erwirbt. Wir sind wie so oft bei Spielematerial.de fündig geworden. Aufnahmen der Spielfiguren wird es im nächsten Post geben.
Wie unten geschrieben wollen wir diesmal die Spielfiguren nicht umlackieren, sondern stattdessen thematisch passende Pöppel benutzen.
In diesem Fall ist uns die Suche leider nicht ganz so leicht gefallen. Unsere Vorschläge sind letztlich diese hier: Wickie Überraschungseifiguren oder in Anlehnung an Indiana Jones Holzfiguren aus dem Spiel Colt Express. Letztere kann man z.B. bei Spielematerial.de erwerben.
Wir haben uns für Wickie-Figuren entschieden, da Wikinger letztlich auch Räuber und auf Schätze jedweder Art aus waren. Es gibt mit "Abenteuer in Griechenland" sogar eine Folge aus der klassischen "Wickie und die starken Männer Serie", in der es darum geht, mit Beute aus einem Labyrinth zu entkommen. Wenn man mag, könnte man das Spiel also auch ohne weiteres als Wickie Spiel "verkaufen". Letzteres natürlich nur im übertragenen Sinne, da wir ja Spiele ausschließlich für den Eigengebrauch modifizieren.
Wie ihr vielleicht bemerkt habt, steht je ein Symbol für ein Asterix Abenteuer. Ihr könnt ja mal überlegen, welches Symbol wohl mit welchem Band zu tun hat. Und welches Symbol steht nicht für einen offiziellen Band? Dabei fällt mir auf, dass da mit dem Erscheinen des bereits angekündigten nächsten Bandes "Asterix und der Greif" schon eine Lücke klaffen wird. Sei's drum. Hoffen wir, dass unser Spiel wenigstens vorher noch fertig wird - der Band soll ja schon in 6 Monaten erscheinen ...
Gerade eben ist der Druckauftrag rausgegangen. So sieht also unser Spielfeld aus. Im Sinne der ausschließlich privaten Nutzung haben wir nicht nur Anregungen aus Asterixheften aufgenommen, sondern auch aus dem Computerspiel Asterix & Friends und der Modellierung des antiken Roms, wie sie im Projekt von Matthew Nichols erstellt wurde.
Die Karte haben wir ausgedruckt auf Pappe in der Größe 80cm x 32cm bestellt. Sie ist somit in etwa so breit wie der Originalplan, aber deutlich länger. Der Grund dafür liegt primär in der Größe Roms - um es mit den Worten von Rene Goscinny und Gudrun Penndorf zu sagen: "... der erstaunlichsten Stadt des Universums." Zusätzlich ist auf der linken Seite auch noch etwas mehr Platz für die Halbinsel entstanden, auf der sich das gallische Dorf befindet.
Die Spielplanfelder sind so groß, dass nun auch wie bei Malefix Asterix-Überraschungseierfiguren gut darauf Platz finden.
Unsere Karten, die wie im Originalspiel Sagaland inmitten der Schleife rechts platziert werden, sehen wie folgt aus. Dabei muss man sich bei Beibehaltung von 13 Bäumen auch für eine Auswahl von 13 der erzeugten 24 Symbole sowie den zugehörigen Karten entscheiden.
Wie immer sollen diese Bilder primär zur Anregung dienen, sich selbst entsprechende Bilddateien zu erstellen. Dementsprechend erscheinen die Dateien hier auch in Größe und Qualität reduziert. Unsere eigenen Bilderdateien verfügen natürlich über weitaus bessere Auflösungen.
Damit ist unsere Erweiterung im Prinzip auch schon fertig. Ich warte noch auf die Lieferung des Spielplans. Dann gibt es auch noch ein paar Bilder vom fertigen Spiel ...
Also dann mal los
Spieler- anzahl |
Spielbrett | Kriterium 1 | Kriterium 2 | Kriterium 3 |
---|---|---|---|---|
2 | original | 8/2 = 4 | 2*20/64 = 0.6 | 3 |
3 | original | 8/3 = 2.7 | 3*20/64 = 0.9 | 3 |
4 | original | 8/4 = 2 | 4*20/64 = 1.2 | 3 |
5 | erweitert | 16/5 = 3.2 | 5*20/126 = 0.8 | 3.1 |
6 | erweitert | 16/6 = 2.7 | 6*20/126 = 1.0 | 3.1 |
7 | erweitert | 16/7 = 2.3 | 7*20/126 = 1.1 | 3.1 |
8 | erweitert | 16/8 = 2 | 8*20/126 = 1.3 | 3.1 |
Okay - da muss man nicht lange überlegen oder abwägen. Die Platzverhältnisse für 5-8 Spieler auf dem erweitertern Spielplan liegen in etwa in derselben Spanne wie für 2-4 Spieler auf dem Originalspielplan.
Damit sind auch keine Regeländerung nötig, die sich auf mehr oder weniger Platz bezögen. Allerdings könnte man durchaus Korrekturen in zwei anderen Richtungen anbringen:
Bei Torres handelt es sich um ein 1999 erschienenes Strategiespiel. Ziel des Spieles ist es hohe Burgen mit breiter Grundfläche zu bauen und seine Spielsteine möglichst hoch zu positionieren.
Der Turmbau erfolgt durch geschicktes Aufeinanderstapeln einzelner Turmetagen. Das Spiel erstreckt sich über insgesamt 3 Bauphasen. Am Ende jeder Phase erfolgt eine Wertung. Der aktuelle Spielstand erfolgt umlaufend am Rand des Spielfeldes.
Das Spiel des Jahres 2000 ist für maximal vier Spieler ausgelegt. Für mehr Spieler ist auf dem Plan leider auch nicht Platz. Uns schreckt das aber natürlich nicht. Wir wollen dieses schöne Spiel auch für mehr Mitspieler erweitern.
100 Blogeinträge - Brettspielmodifikationen seit 20 Jahren - Start des Blogs vor 5 Jahren - Mehr als 15 Projekte
Für ein kleines Familienhobby hat unser spielverrückter Haufen inzwischen doch schon einiges zusammengebastelt. Um die 15 Projekte haben wir bisher nicht nur fertiggestellt, sondern auch online gestellt.
Unser Schwerpunkt lag und liegt noch immer darauf, vorhandene Spiele mit mehr Spielern zu spielen als eigentlich vorgesehen. Wir haben aber inzwischen auch einige Projekte in anderen "Welten" thematisiert.
Falls ihr interessante Ideen zum Thema selbst angefertigter Brettspielerweiterung habt, dann immer nur her damit. Wir freuen uns weiter über neue Anregungen und Herausforderungen!
Wie schon geschrieben haben wir ein zweites Spiel günstig erworben. Einer der Spielpläne wurde wie eingangs gezeigt geschnitten und ingesamt neun Felder überklebt. Dabei handelt es sich um das Feld in der Mitte sowie jeweils vier Startfelder mit entsprechenden Spielfarben und vier Symboldfelder. Schließlich wurden 12 lose Felder mit den übrigen 12 Symbolen überklebt und 25 leere Felder für das Spiel ausgewählt. Insgesamt besteht die Spieleerweirung für 7 oder 8 Spieler aus den folgenden Feldern:
Wie angedeutet haben wir dem neu entstandenen Feld in der Mitte noch eine Sonderfunktion mitgegeben. Dargestellt als äyptische Totenmaske befindet sich nun dort der finale Schatz. Um zu gewinnen, müssen die Spieler nun nicht nur ihre Symbole aufsammeln, sondern am Ende auch noch als erstes dieses Schatzfeld erreichen. Diese Sonderfunktion wurde erst mit der Erweiterung möglich, da es zuvor kein festes mittiges Feld gab. Für den Fall, dass wir das Spiel auch mal so spielen sollten, dass dieses Feld als reguläres Symbol dient, haben wir auch noch eine entsprechende Karte hergestellt (die im normalen Spiel allerdings nicht benötigt wird).
Zur Befestigung des Spielfeldes, das ja nun aus bis zu 9 Einzelteilen besteht und sich so beim Schieben auch auseinerschieben könnte, sehen wir zwei Möglichkeiten.
Wir haben uns für die zweite Möglichkeit entschieden. Das fertige Spielfeld für 7 oder 8 Spieler sieht dann bei uns so zum Beispiel aus:
Jetzt kann man noch die Spielfiguren der Startfeldfarben entsprechend umlackieren. Wir wollen aber diesmal thematisch passende Spielfiguren besorgen. Mal schauen was es da so gibt ...
Hier will ich mal einen kurzen Exkurs zwischen die Entwicklungsschritte einschieben mit der Frage:
"Warum heisst die Spieleerweiterung eigentlich 'Das spinnt, das Labyrinth XL'"?
Nunja - eingefleischten Asterixlesern ist latürnich gleich klar, worauf mit "Das spinnt, ..." Bezug genommen wird. Das heisst im Original freilich (mit vielem Dank an Gudrun Penndorf an dieser Stelle)
Aber wer denkt, dass XL einfach nur für extra groß steht, der hat vermutlich noch nicht verinnerlicht, aus wie vielen Symbolen die Erweiterung bestehen wird. Und wer dann noch weiss, wie viele Asterix-Alben es im Moment der Spielumsetzung gibt bzw. gab, der kann vermutlich auch bereits ahnen, wohin die Reise gehen wird. Mehr dazu dann tatsächlich im nächsten Blogeintrag ...
Wie vorher schon geschrieben brauchen wir auch neue Symbole. Insgesamt 40 sollen es werden. Mit diesen müssen dann sowohl Karten als auch Spielfelder versehen werden. Wie bei vielen anderen hier vorgestellten Erweiterungen haben wir auch für dieses Spiel wieder kostengünstig gebraucht bei einem Onlineauktionshaus eingekauft.
So waren sowohl genügend Karten als auch Spielfelder vorhanden, die beklebt werden konnten. Die Vorgehensweise war wie sonst auch
In unserem Fall sieht das Ergebnis für die Karten so aus. Die Felder werden im nächsten Blogeintrag behandelt.
Mit der Idee im vorigen Blogeintrag stehen nun zwei Spielfeldvorschläge für 5-8 Mitspieler im Raum, die Idee und Funktion betreffend eine natürliche Erweiterung des Originals darstellen. Der nächste Schritt ist es nun, anhand einer Zusammenstellung der möglichen Anzahl fester und loser Felder sowie mit und ohne Symbol zu erreichen, dass das Spiel in diesen Erweiterungen dem Original ähnlich sein wird.
Für die Gesamtzahl der Symbole muss dabei im Auge behalten, dass laut Spielregeln alle Symbolkarten unter den Spielern verteilt werden. Klar wird dann an dieser Stelle, dass 24 als Vielfaches von 2,3 und 4 gewählt wurde. Für unser Erweiterungen bieten sich 30 Symbole für 5 und 6 Spieler an und 40 als Vielfaches von 8 für 7 und 8 Spieler. Damit ist auch schon klar, dass für die Variante mit sieben Spielern nicht alle Karten verteilt werden können (sondern nur 35). Das nächste Vielfache von 7 und 8 wäre mit 56 deutlich zu hoch für ein Spielfeld mit 81 Feldern (siehe Eintrag "Symbole pro Feld").
original 4 Spieler |
mittel 6 Spieler |
groß 8 Spieler |
|
---|---|---|---|
Felder insgesamt | 49 + 1 | 63 + 1 | 81 + 1 |
Feste Felder ingesamt | 16 | 20 | 25 |
Feste Felder mit Symbolen | 12 | 14 | 16 |
Feste Felder sonst | 4 | 6 | 9 |
Lose Felder insgesamt | 33 + 1 | 43 + 1 | 56 + 1 |
Lose Felder mit Symbolen | 12 | 16 | 24 |
Lose Felder sonst | 21 + 1 | 27 + 1 | 32 + 1 |
Symbole insgesamt | 24 | 30 | 40 |
Symbole pro Feld | 49% | 48% | 49% |
Anhand des Anteils der Symbolfelder an der Gesamtgröße des Feldes wie er in der letzten Zeile zu erkennen ist, sieht man, dass die Verteilung auf dem Feld für alle drei Varianten in etwa gleich ist.
Insgesamt ergeben sich so die folgenden Kombinationsmöglichkeiten von Spielfeldgröße, Spieleranzahl und Symbolanzahl pro Spieler:
original 4 Spieler |
mittel 6 Spieler |
groß 8 Spieler |
|
---|---|---|---|
#Symbolfelder bei 2 Spielern |
2 x 12 = 24 | 2 x 15 = 30 | 2 x 20 = 40 |
#Symbolfelder bei 3 Spielern |
3 x 8 = 24 | 3 x 10 = 30 | 3 x 13 = 39 |
#Symbolfelder bei 4 Spielern |
4 x 6 = 24 | 4 x 7 = 28 | 4 x 10 = 40 |
#Symbolfelder bei 5 Spielern |
5 x 6 = 30 | 5 x 8 = 40 | |
#Symbolfelder bei 6 Spielern |
6 x 5 = 30 | 6 x 6 = 36 | |
#Symbolfelder bei 7 Spielern |
7 x 5 = 35 | ||
#Symbolfelder bei 8 Spielern |
8 x 5 = 40 |
Spielt man die hervorgehobenen Varianten so nimmt die Anzahl der Symbole, die jeder Spieler abarbeiten muss allmählich ab - in etwa gemäß der Tendenz, die durch 2-4 Spieler auf dem Originalspielbrett vorgegeben ist.
Schließlich kann man sich auch noch anschauen, wie viel Platz jede Spielfigur so im Mittel um sich herum hat. Dafür stellt der Quotient aus Spieleranzahl und Feldanzahl ein gutes Maß dar:
original 4 Spieler |
mittel 6 Spieler |
groß 8 Spieler |
|
---|---|---|---|
#Felder pro Spieler bei 2 Spielern |
24.5 | 31.5 | 40.5 |
#Felder pro Spieler bei 3 Spielern |
16.3 | 21 | 27 |
#Felder pro Spieler bei 4 Spielern |
12.3 | 15.8 | 20.3 |
#Felder pro Spieler bei 5 Spielern |
12.6 | 16.2 | |
#Felder pro Spieler bei 6 Spielern |
10.5 | 13.5 | |
#Felder pro Spieler bei 7 Spielern |
11.6 | ||
#Felder pro Spieler bei 8 Spielern |
10.1 |
Hier sieht man, dass der Platz pro Spieler mit den Erweiterungen nicht mehr stark abnimmt, was ja auch ein Ziel der Spielfeldvergrößerung ist. Es sollen ja möglichst mehr Spieler teilnehmen können, ohne dass es auf dem Spielbrett wirklich eng wird.
Damit ist klar, dass die beiden Erweiterungsmöglichkeiten das Spiel nicht deutlich verändern sollten. Es ist auch klar, dass wir 40 verschieden Symbole auf Feldern und Karten benötigt werden. Darum kümmern wir uns dann im nächsten Blogeintrag ...