MisteriX - die Spieleschachtel
Kaum fertig, gab es den Hinweis, dass da aber noch der entsprechende gallische Sichtschutz fehle. Hm - das stimmt latürnich. Also doch noch nicht ganz fertig. Demnächst wir es wohl also noch einen Nachtrag geben ...
Durch die durchsichtigen Podeste kann man doch prima hindurchschauen - oder?
Der Originalschachtel nachempfunden sind die Hauptcharaktere durch eine Aufnahme einiger De Agostini Figuren "Asterix und seine Welt" aus unserer hauseigenen Leseecke ersetzt.
Jetzt wird es spannend. Der lang erwartete Spielplan wird präsentiert. Wie zuvor geschrieben stammt die Originalansicht von Jean-Claude Golvin. Diese wurde an einigen Stellen retuschiert, minimal angepasst, gedreht und zugeschnitten. Zwei Brücken wurden hinzugefügt, um das Spiel spielbar zu machen. Zudem wurden die Namen der beiden Flüsse eingedruckt, wie das auch im Londoner Plan von Scotland Yard geschehen ist.
Darauf wurde dann ein "Verkehrsnetz" entworfen, um sicherzustellen, dass es sich um eine ausgewogene Jagd handelt. Vielen herzlichen Dank auch von dieser Stelle aus nochmal an alle Testspieler. Ohne euch wäre so manche Schwachstelle unentdeckt geblieben. Und so sieht das Ding aus - wie immer verfügt unser Plan um eine deutlich höhere Auflösung:
Und zur Auswahl der Figuren: Wir wissen, dass die es leider nicht ganz treffen. Cäsar war in Lugdunum nicht mit dabei und der Zenturio in der Mitte ist deutlich korpulenter als der in "Tour de France". Am schlimmsten ist aber der Römer dazwischen. Unseres Wissens nach hat der in keinem einzigen Asterix -Band mitgespielt und kommt lediglich in der Trickfilmadaption "Asterix in Amerika" vor. Außerdem ist die Figur nicht schön. Wie auch immer - alle drei sind eindeutig Römer und haben sich dann halt für das Spiel nach Lugdunum verlaufen. Besser wird es nicht, solange wir uns keine Figuren 3d-drucken können. Und für ein Spielunikat kommt das ohnehin nicht infrage.
Nachdem wir glücklicherweise einen passenden Ort für unsere Jagd gefunden haben, wenden wir uns den Fortbewegunsmitteln zu.
Lyon liegt am Zusammenfluss zweier Flüsse, der Saône und der Rhone - damals in Lugdunum hießen sie Arar und Rhodanus. Die zusätzliche Schiffsstrecke bei Scotland Yard kann man also fast direkt so benutzen. Anders sieht das bei Taxi, Bus und U-Bahn aus. Keines dieser Transportmittel gab es in der Antike. In der Antike ging man vorrangig zu Fuß und rannte, wenn es sein musste. Über größere Distanzen und wenn es schnell gehen musste, kamen dann auch mal Pferde zum Einsatz. Damit sind unsere Fortbewegunsmittel auch schon gefunden: gehen - rennen - reiten, und als Ersatz für das Black-Ticket optional schwimmen.
Im Scotland Yard Paket kommt auch noch eine Doppelzugkarte zum Einsatz. Die interpretieren wir großzügig als Zaubertrankkarte.
Für das richtige Flair mussten nun alle Kärtchen entsprechend gestaltet werden. Wir haben uns für unterschiedliche Vorder- und Rückseiten entschieden, je nachdem wer gerade zieht.
Also in der Antike soll unsere Spielumsetzung angesiedelt sein und irgendwo im römischen Reich, wo es auch die Gallier rund um Asterix hinverschlagen hat. Gesucht ist eine Stadt, die groß genug ist, dass darin auch eine Suche bzw. Jagd stattfinden kann. Darüber hinaus benötigen wir für eine realistische Umsetzung auch noch einen schönen Plan dieser antiken Stadt. Keiner von uns kann leider auch nur andeutungsweise so gut malen, dass wir das selbst umsetzen könnten. Wir müssen uns als wieder einer bereits existierenden Vorlage bedienen.
Nach längerer Recherche im Internet und in unseren Asterixbänden glauben wir den idealen Ort gefunden zu haben: Lyon - Lugdunum.
Durch Lugdunum waren Asterix und Obelix mehrfach gereist - einmal wurden sie dort von den Römern gesucht bzw. gejagt (Asterix - Tour de France). Und als wahren Glücksfall muss man diese Seite im Internet bezeichnen:
Jean-Claude Golvan - Aquarelle antiker Städte, Gallien
Hier findet man unter anderem tolle Ansichten von Lugdunum, die sich mit vertretbarem Aufwand in einen Spielplan verwandeln lassen. Vielen, vielen Dank an Jean-Claude Golvan, ganz toll gezeichnet!
Streng genommen zeigt die Ansicht, für die wir uns entschieden haben, Lugdunum ein paar Jahre nach Christi Geburt. Das kann man z.B. daran erkennen, dass das Amphitheater im Jahre 50 v. Christus noch nicht stand. So genau wollen wir es aber nicht nehmen. Das Gesamtambiente ist für unsere Zweck absolut geeignet.
Um die Spannung noch etwas zu erhöhen, werden wir das Aquarell nicht direkt zeigen, sondern erst später zusammen mit dem kompletten Streckennetz ...
Bei Scotland Yard handelt es sich um ein Brettspiel, das erstmals 1983 veröffentlich wurde. In diesem Spiel verkörpert ein Spieler Mr.X, der von den anderen durch London gejagt wird, mit dem Ziel ihn zu fassen. Der Spielplan zeigt Haltestellen in London, die durch verschiedene Verkehrsmittel wie Bus, Taxi oder U-Bahn miteinander verbunden sind. Sowohl Mr.X als auch die Polizisten müssen mit einer vorgegebenen Anzahl von Tickets für diese Verkehrsmittel auskommen.
Inzwischen hat das Spiel zahlreiche Veränderungen erlebt und ist immer wieder neu herausgebracht worden. Wir spielten Scotland Yard noch immer mit der traditionellen Version von 1983 oder mit Neuerscheinungen, die die Jagd andererorts stattfinden lassen. So findet das Spektaktel bei uns auch sehr oft auf dem selbsterstellten Pariser Pflaster statt.
Neben den bisher erfolgreich in das Asterix-Universum übertragenen Spielen Malefix, Sagaland und Das verrückte Labyrinth, haben wir uns jetzt auch an der Umsetzung von Scotland Yard im Römischen Reich so um die Zeitenwende versucht.
Anders als sonst ist das Spiel zum Zeitpunkt der Blogeinträge bereits fertiggestellt. Trotzdem wollen wir hier wie sonst auch thematisch geordnete Einträge benuten.
Im Raum steht noch der Entwurf einer Spieleschachtel und die Diskussion einer Asterix spezifischen Regel. Dazu vielleicht später mehr ...