Ringgeister - Problemanalyse

Wie anfangs schon angedeutet leidet das Spiel vor allem unter folgendem:
- Der Automatismus, der die Spielfiguren der dunklen Seite zieht, sieht vor, dass die entsprechende Figur so lange weitergezogen wird, bis sie auf den nächsten freien schwarzen Punkt trifft. Von diesen schwarzen Punkten gibt es auf jedem Spielfeld einen, dazu noch insgesamt 17 auf der Spielfeldumrandung. Alles in allem handelt es sich also um 40 schwarze Punkte bei 18 Spielfiguren der dunklen Seite. Verschärft wird die Situation noch dadurch, dass die Randfelder eher unbespielt sind und sich anfangs alle 18 Spielfiguren auf den inneren Acht- und Viereckfeldern befinden -18 Figuren auf 23 Feldern. Die Wahrscheinlichkeit, dass diese Figuren in einem Zug nicht nur über ein Feld sondern über sehr viele Felder wandern ist dabei also alles andere als gering.
Damit kommt es also zu scheinbar endlos langen und chaotischen Zügen auf der Seite der Ringgeister. - Bei jedem Karten ziehen (was durchaus auch mehrmals pro Spielrunde passieren kann) wird auch ein neuer Ringträger ermittelt (der allerdings auch weiterhin der alte sein kann). Das ist zweierlei problematisch:
- Nur der Ringträger kann das Spiel beenden, indem er den Schicksalsberg erreicht. Für die Strategie der Ringgemeinschaft ist das insofern destruktiv, als daß letztlich mehr als ein Hobbit zum Schicksalsberg gebracht werden muß und nur der Zufall entscheidet, wer im entscheidenden Zug nun gerade den Ring hat.
- Wird der Ringträger von einem der Ringgeister geschlagen, ist das Spiel verloren. Ähnlich wie im ersten Punkt kann die Gemeinschaft des Rings so durch Zufall den Ringträger in einer aussichtslosen Situation wiederfinden. Alle Hobbits dagegen zu schützen, scheint nahezu unmöglich, so daß das Spiel völlig überraschend und weniger von der Strategie bestimmt enden kann .
Von einigen Ideen abgesehen, die das Spiel noch facettenreicher und interessanter machen könnten, dürfte es sich bei den oben genannten Punkten wohl um die größten Baustellen handeln.
Also was lässt sich da machen?
- Mehr Platz für die schwarzen Spielfiguren muß her. Dafür gibt es meiner Meinung nach zwei offensichtliche Möglichkeiten: Weniger schwarze Figuren auf dem Feld oder mehr Spielfelder.
- Weniger schwarze Figuren lassen sich leicht realisieren. Man stelle halt einfach weniger auf. Ich würde alle Ringgeister und Gollum aber nur drei oder vier Orks behalten. Das entspannt die Situation quasi augenblicklich. Aber ihr könnt das natürlich auch selbst ausprobieren.
- Mehr Spielfelder aufstellen. Das hat für mich von jeher den größeren Charme. Gerade weil viele ihr Spiel wegen der genannten Punkte loswerden wollen, ist es ja sehr einfach ein zweites Spiel zu sehr kleinem Geld zu bekommen. Ein weiterer Vorteil könnte darin liegen, daß dann u.U. auch mehr als vier Spieler mitspielen können. In dieser Stoßrichtung wird es also weitere Einträge hier im Blog geben. - Bzgl. der Wahl des Ringträgers wollen wir uns eine Lösung überlegen, die das Zufallselement reduziert, eventuell sogar ganz ohne auskommt und/oder durch ein strategisches Element ersetzt wird. Auch dafür wird es (mindestens) einen eigenen Blogeintrag geben.
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